Hans Bethe

amerikanischer Physiker; Nobelpreis 1967 für Physik für seine Arbeiten zur Theorie der Kernreaktionen und vor allem zur Entstehung von Energie in Sternen

* 2. Juli 1906 Straßburg

† 6. März 2005 Ithaca/NY

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 29/2005

vom 23. Juli 2005 (cs)

Herkunft

Hans Albrecht Bethe entstammte einer protestantischen Gelehrtenfamile. Schon der Großvater war Professor, der Vater lehrte bei B.s Geburt im damals deutschen Straßburg Physiologie. B.s Mutter war Jüdin.

Ausbildung

B., der früh an logischen Denkexperimenten knobelte und eine eigene Schrift erfand, studierte nach dem Abitur 1924 am Goethe-Gymnasium in Frankfurt/M. dort und in München Physik. Er verlegte sich auf die theoretische Grundlagenphysik und erlebte die Fortschritte Erwin Schrödingers und Werner Heisenbergs in der sich damals durchsetzenden Quantenmechanik mit, die das Augenmerk auf die Kernphysik (Atom, Atomkern) richtete und das Experiment durch Mathematik ersetzt. B. ging ganz in dieser damals dynamischsten Naturwissenschaft auf - auch weil er, wie er später zugab, sich nicht mit möglichen Folgen des Fortschritts (vgl. SZ 14.12.2001) auseinander setzte. 1928 promovierte er in München zum Dr. phil. bei Arnold Sommerfeld, der ein Atommodell entwickelt hatte. B.s Dissertation handelte von der Beugung (Diffraktion) der Elektronen in einem Festkörper. Die Arbeit über Bremsstrahlen von Elektronen bestätigte die Welleneigenschaft ...